Immer mehr Personaler laden online zum Vorstellungsgespräch ein. Doch was muss ich beachten und wie präsentiere ich mich auch vor der Kamera von meiner besten Seite? Das zeigten heute Vorträge für Teilnehmende auf der ersten Online-Jobmesse im Berufsförderungswerk Heidelberg.
Antworten auf alle Fragen rund um eine erfolgreiche Bewerbung und Jobsuche bekommen die Teilnehmenden des BFW Heidelberg in Vorträgen und Workshops auf der JobStart. Aufgrund der aktuellen Situation lief die Hausmesse erstmals voll digital. Über die Lernplattform präsentierten die Dozenten ihre Veranstaltung in Online-Räumen. Dort lassen sich Fragen stellen und im Nachgang die Präsentationen herunterladen.
Im Vorstellungsgespräch ist eine gute Vorbereitung das A und O – dann kann man sich selbstbewusst präsentieren. Denn immerhin machen Körpersprache und Stimme zusammen mehr als 90 Prozent des Eindrucks aus, zeigte etwa PR-Beraterin Barbara Kaiser. Aber wie überzeugt man im Vorstellungsgespräch, wenn einem der Personaler nicht direkt gegenübersitzt? Barbara Kaiser gab Tipps, wie jeder auch digital oder am Telefon gut rüberkommt. „Am Telefon ersetzt der Name den Blickkontakt. Und auch ein Lächeln kann man hören!“
Mathias Filipak, Personalleiter bei einem mittelständischen Unternehmen in der Automobilindustrie, erzählte aus erster Hand, wann eine Bewerbung gelesen wird und wie man seine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch erhöht. Dabei ging er auf ganz praktische Fragen der Teilnehmenden ein: „Soll ich ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf aufführen?“ – „Ja, wenn man den Abbruch begründen kann und es fachlich zur Stelle passt. Schließlich ist das ebenfalls Wissen, das Sie erworben haben“, sagte Mathias Filipak. Über die persönlichen Interessen lassen sich Fähigkeiten illustrieren, wenn man sich etwa ehrenamtlich engagiert.
Beim Anschreiben gab der Personaler Tipps, sich von der Masse abzuheben: „Probieren Sie es mit einem farbigen Streifen oder einem Foto im Briefkopf. Und im Text kann ich auch mit einer Story einsteigen: Ich wohne um die Ecke. Während andere noch im Stau stehen, bin ich schon im Büro!“