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Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

IT-Experten sind händeringend gesucht, doch es gibt nicht genug davon. Die SRH Berufliche Rehabilitation in Heidelberg bringt deshalb die Fachleute schon während ihrer Ausbildung mit Betrieben zusammen.

Kalendereintrag
Foto: Christian Berkes, Ben Abt und Mike Mitsch stehen vor dem Sportzentrum des TSV 1846

In Deutschland fehlen über 100.000 IT-Spezialist:innen, zeigen Studien. Nachwuchskräfte mit Abschluss stehen nicht so schnell zur Verfügung, wie sie gebraucht werden. Gleichzeitig können sich vor allem kleinere Unternehmen häufig keine eigene IT-Abteilung leisten. Eine Lösung sind berufliche Quereinsteiger wie Ben Abt. Der 42-Jährige hat die Internetseiten des Vereins „TSV Mannheim von 1846“ neu gestaltet und modernisiert. Dabei ist er ursprünglich Elektroniker.

Doch diesen Beruf konnte Ben Abt wegen einer Erkrankung nicht mehr ausüben. Deshalb hat ihm die Deutsche Rentenversicherung eine Umschulung ermöglicht. Ben Abt entschied sich für eine Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker bei der SRH Berufliche Rehabilitation in Heidelberg. Das Unternehmen qualifiziert Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen neu orientieren müssen.

„Informatik hat mir als Hobby schon immer Spaß gemacht. Mit den Berufspädagogen in der SRH Berufliche Reha habe ich das wiederentdeckt.“ Zur Ausbildung gehört ein Praktikum, doch während der Lockdowns waren Stellen rar. Lehrkraft Mike Mitsch stellte schließlich den Kontakt zum TSV Mannheim her. Der Verein suchte Informatik-Fachleute, um seine IT neu aufzubauen.

Das Praktikum war für beide ein Gewinn. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich habe mich sehr schnell wohlgefühlt. Schon nach kurzer Zeit durfte ich Projekte wie die Gestaltung der Homepages eigenverantwortlich managen. So fällt der Einstieg in die Arbeit leichter. Für mich war danach außerdem klar, dass ich in Richtung Web Programmierung gehen will“, erzählt Ben Abt.

„Herr Abt konnte mit seinem hohen Fachwissen direkt Lösungen für die Homepages zu Technik, Design und Datenschutz erarbeiten. Bei dieser sehr anspruchsvollen Aufgabe half ihm sicherlich seine zusätzliche Erfahrung, um die Arbeit gut strukturieren zu können“, ergänzt Christian Berkes, Geschäftsführer des TSV Mannheim. „Uns bereichert die Inklusion von Menschen aus unterschiedlichen Umfeldern und mit verschiedenen Fähigkeiten und Stärken. Deshalb wollen wir diesen Austausch mit der SRH ausbauen.“

In einem Praktikumspartnerschaftsprogramm bringt die SRH Berufliche Rehabilitation Fachkräfte und Unternehmen zusammen. „Wir kennen unsere Teilnehmenden genau und können ihre Fähigkeiten auf die Bedürfnisse der Unternehmen abstimmen. So bekommen unsere Auszubildenden die Garantie, dass sie fachlich betreut werden, direkt an Projekten mitarbeiten und nicht das Klischee vom kaffeekochenden Praktikanten bedienen“, sagt Mike Mitsch.

Die Ziele soll ein Kooperationsvertrag festhalten. Partner sind bereits unter anderem das Mannheimer IT-Unternehmen Utiligence und das Deutsche Rote Kreuz. „Mit der festen Kooperation erweitern wir die Möglichkeiten für unsere Auszubildenden, und die Unternehmen können deren Einsatz gezielt in ihre Projekte einplanen. So wollen wir jährlich eine feste Anzahl von Praktika vermitteln.“ Für Ben Abt hat sich das Engagement bereits gelohnt. Auch dank seiner Erfahrung aus dem Praktikum hat er mittlerweile einen Job gefunden.

Ihr Ansprechpartner
 Aaron Taylor
Aaron Taylor

Leitung Industrie 4.0

aaron.taylor@srh.de 06221-88-2462