Die Tage werden wieder länger, die ersten Sonnenstrahlen lassen sich blicken – Zeit, aufzuatmen und sich auf den Frühling zu freuen. Doch stattdessen fühlen sich viele zunehmend unter Druck. Im Job verteilt sich immer mehr Arbeit auf weniger Schultern, gleichzeitig soll die Familie nicht zu kurz kommen. Dass diese Belastung nicht lange gut gehen kann, zeigen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV): Etwa eine Million Menschen in Deutschland müssen jedes Jahr ihren Job aus wegen Krankheit aufgeben. Immer häufiger ist Stress die Ursache.
Das berufliche Aus bedeutet allerdings nicht automatisch Frührente. Stattdessen können Betroffene bei der DRV oder der Bundesagentur für Arbeit (BA) „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ beantragen. Die BA unterstützte dadurch laut aktuellem Jahresbericht jeden Monat im Schnitt 161.000 Menschen. Über 1.400 von ihnen begannen den Weg in einen neuen Job in Heidelberg.
Die SRH Berufliche Rehabilitation bietet hier seit über 40 Jahren Ausbildungen speziell für Menschen mit Handicap. Eine aktuelle Erhebung bestätigt den Erfolg: Bis Jahresende fanden 59 Prozent der Absolventen eine Arbeit. „Das sind mehr als 800 Fachkräfte, die ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Das Ergebnis zeigt, dass diese Menschen mit der richtigen Unterstützung sehr leistungsfähig sind“, sagt Geschäftsführer Markus Hertrich.
Nach einer längeren Auszeit trauen sich viele allerdings beruflich nichts mehr zu. Deshalb fängt die Hilfe schon vor der Ausbildung an. „Mit einer umfassenden medizinischen, psychologischen und pädagogischen Begleitung lernen die Teilnehmer, wo ihre Stärken liegen und bauen wieder Selbstbewusstsein auf. Anschließend wissen sie, welche Weiterbildung zu Ihnen passt“, sagt Hertrich.
Während der Ausbildung unterstützen erfahrene Berater jeden Einzelnen bei der Jobsuche. Sie klären unter anderem, welche Hilfen er am Arbeitsplatz benötigt, um gesund arbeiten zu können. Dann stehen die Chancen gut, dass der zweite Frühling im Job von Dauer ist.