Das Team der SRH Berufliche Reha konnte anlässlich des diesjährigen Heidelberger Reha-Tages zahlreiche Rehaberaterinnen und Rehaberater aus verschiedenen Einrichtungen in Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen auf dem Heidelberger SRH Campus in Wieblingen begrüßen.
Nach einem lockeren Kennenlernen bei Kaffee und Snacks fanden schon erste intensive Gespäche statt, bevor unser Geschäftsführer Stefan Medinger unsere Gäste auch ganz offiziell begrüßte. Er betonte in seiner Begrüßung die hohe Bedeutung der beruflichen Rehabilitation für uns als SRH Berufsförderungswerk Heidelberg und auch unsere Gäste. Der Satz „Ich kann‘s wieder. “ aus dem Mund von Rehabilitand:innen ist schließlich für alle Seiten das Ziel der Zusammenarbeit.
Moderiert von Claudius Dornblüth, Bereichsleiter Kommunikation und Kundenmanagement begann der Reha-Tag mit einem Vortrag von Dr. Alice Melchior, die beim Bundesverband der Berufsförderungswerke e. V. den Bereich „Forschung und Innovation“ leitet. Sie stellte im Vortrag „Zukunftsorientierte Technologien – für neue Chancen in der beruflichen Reha“ das aktuelle Forschungsprojekt „KI-Kompass Inklusiv“ näher vor und beleuchtete die Potenziale aber auch Risiken von KI auch im Kontext der beruflichen Rehabilitation. Sie betonte dabei, dass es in diesem Kontext nicht Ziel der KI sein kann den Menschen zu ersetzen, sondern Betroffenen zu mehr Selbstbestimmung im Sinne von freien Entscheidungen, neuen Möglichkeiten und Unabhängigkeit zu verhelfen.
Im Anschluss stand das Thema „Psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Umschulung“ auf der Agenda. Dr. Gustav Wirtz, Bereichsleiter unserer RPK Einrichtungen in Karlsbad und Wiesloch sowie ärztlicher Leiter beim Berufsförderungswerk in Heidelberg ging zunächst auf das Netzwerk von Einrichtungen ein, welches für psychisch kranke Menschen im Rahmen der Behandlung und Rehabilitation eine Rolle spielt. Dabei zeigte er auf, dass die Besonderheit bei Menschen mit psychischen Erkrankungen der wellenförmige und oft nicht vorhersehbare Verlauf der Erkrankung ist. Phasen, die eine akute Betreuung erfordern und Phasen relativer Stabilität mit dann neuen Herausforderungen wechseln einander ab und können so zu Unterbrechungen im Umschulungsverlauf führen. Ziel seines medizinischen Teams ist es daher die Betroffenen zu unterstützen ihre individuelle Leistungsfähigkeit zu erreichen. Der Perspektivwechsel weg von der psychischen Erkrankung (der Störung der Gesundheit) hin zu Funktionsfähigkeit und damit funktionaler Gesundheit des Einzelnen ist das Reha-Ziel. In der anschließenden Fragerunde zeigte sich welche Relevanz dieses Thema aufgrund der steigenden Anzahl an Betroffenen auch für die Rehaberater:innen hat und welche Unsicherheiten im Umgang bestehen.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause startete der Praxisnachmittag mit einer präsentation aus dem Bereich Assessment. Die Kolleginnen stellten unseren Gästen verschiedene Testverfahren im Rahmen der psychologischen Eignungsprüfung näher vor. Es wurde herausgestellt, dass es für viele Teilnehmende eine große herausforderung ist, sich oft mit viel Abstand zu Schule und Ausbildung einer solchen Prüfungssituation zu stellen, auf die man sich weder konkret vorbereiten kann, noch soll. Es wurde jedoch auch betont, dass man im Vorfeld viel Zeit investiert, um diese Ängste zu entkräften.
Danach begaben sich unsere Gäste gemeinsam mit unseren Kollegen Christian Schindler und Thomas Merk auf den Weg in den Bereich Qualitätsmanagement wo von den Ausbildern vor Ort unser eindrucksvoller „Maschinenpark“ präsentiert wurde.
Im Anschluss berichtete Mike Mitsch aus unserem Bereich Industrie 4.0 über unser Vorgehen und unsere Erfahrungen im Bereich der beruflichen Integration unserer Teilnehmenden. Unter dem Motto „Triple P“ unterteilen sich die Aktivitäten in die Bereiche Praktikum, Projekt und Partnerschaft. Inzwischen gibt es hierfür ein Netzwerk an Partnerbetrieben von Frankfurt bis Stuttgart die zwischenzeitlich proaktiv auf uns zukommmen und um Unterstützung durch Rehabiltand:innen bitten.
Zum Abschluss des Praxinachmittages kamen genau diese zu Wort. Zwei Teilnehmende eines aktuellen Rehavorbereitungslehrganges berichteten lebhaft und voller Begeisterung über ihr Projekt zum Thema 3D-Druck. Dafür hatten Sie unter den Stühlen der Gäste auch noch ein Ergebnis ihres Workshops angebracht – einen gedruckten Einkaufwagenchip als Geschenk und Andenken. Die Offenheit und Begeisterung der beiden Teilnehmenden zeigte eindrücklich, wie wichtig die gute Begleitung und Vorbereitung von Rehabiltand:innen auf den beruflichen Neustart ist.
Der hohe Praxibsbezug und die Vielfalt der Themen wurde in der abschließenden Feedbackrunde mit unseren Gästen besonders hervorgehoben. Einen lockeren Ausklang bot die „After-Work Lounge“ mit DJ Chris, bevor sich alle Gäste auf den Heimweg machten. Das positive Feedback freut uns und wir laden schon jetzt herzlich zur Fortsetzung der Gespräche beim Reha-Tag 2026 ein! Markieren Sie sich schon jetzt die Woche ab dem 15. Juni 2026 – ein Save the Date folgt.
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